Hallo Freunde,
dieses Wochenende waren wir bei einem See, der gefühlt so groß wie ein Meer ist und dabei auf über 3500 Höhenmetern liegt.
Los ging es am Freitag mit einem Nachtbus. Leider konnten wir in diesem kaum schlafen und waren dementsprechend fertig, als wir samstagmorgens um 05:30 Uhr in Puno angekommen sind. Wir haben aber einen netten Argentinier kennengelernt, mit dem wir frühstücken waren und uns gemeinsam den Arsch beim Sonnenaufgang abgefroren haben. :-P
Anschließend ging es mit dem Boot los in Richtung erster Insel: Uros. Genau genommen ist das eine riesige Inselgruppe mit mehr als 115 Inseln, die alle künstlich angelegt sind und durch die Wurzeln einer heimischen Pflanze auf dem Wasser treiben. Auf jeder Insel leben 2-30 Familien und auf der, die wir besucht haben, 25 Personen. Ihr "Präsident" hat uns gemeinsam mit unserem sehr coolen Guide erklärt, wie die Inseln gebaut werden und wie das Leben auf dem See so abläuft. Dabei haben wir auch ein ultra nettes französisches Ehepaar (beide 25 Jahre alt) kennengelernt, die uns ganz besorgt nach den Geschehnissen in München befragt und Anteilnahme gezeigt haben. Mit den beiden haben wir das Wochenende viel gemeinsame Zeit verbracht.
Nach Uros sind wir zur Insel Amantani gefahren und wurden dort einer Gastfamilie zugeteilt, da es keine Hotels gibt. Anscheinend ist das ein lohnendes Geschäft, da gefühlt die halbe Insel Touristen empfangen hat. Unser Zimmer und das Essen waren sehr sehr gut und nach einer kleinen Stärkung sind wir auf die beiden heiligen Berge der Insel - Patchamama und Patchatata - gelaufen, um unsere Körper von negativen Energien zu befreien (ein Glück haben wir hier keine, sind aber wegen der schönen Landschaft trotzdem mitgelaufen). Abends wurden wir noch auf eine traditionelle Fiesta mit Live-Musik und traditioneller Garderobe eingeladen und konnten so den gelungenen Tag gut ausklingen lassen. Der Nachthimmel war so unglaublich klar, dass alles voller Sterne und unglaublich schön war. Aus diesem Grund haben wir auf dem Rückweg auch sehr lange gebraucht und sind nicht mehr aus dem Staunen gekommen.
Am nächsten Tag sind wir früh nach Taquile aufgebrochen und sind dort um die halbe Insel auf einem schmalen erhöhten Weg gelaufen, ehe wir auf dem Marktplatz angekommen sind, auf dem gerade ein großer Markt vorbereitet wurde. Bei dem Mittagessen wurde uns gezeigt, wie die Einwohner ihre Sachen mit einer Pflanze als Waschmittel waschen und was die verschiedenen Mützen bzw. ihre Trageformen bedeuten (Ledig, verheiratet, verwitwet, ...). Beim Mittagessen haben wir gegrilltes Alpaca probiert. Es schmeckt super lecker und fast so wie Schwein.
Nach Taquile ging es wieder nach Puno, wo wir uns für 7 Stunden die Zeit vertreiben mussten, aber dafür haben wir viele schöne Geschenke für den ein oder anderen von euch gefunden. :-)
Die nächsten beiden Wochenenden haben wir keine großen Reisend mehr vor uns. Mal sehen, was wir noch in und um Cusco erleben werden!
Lili und Moritz
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